Psalmi, hymni ... cum pulchris picturis - BSB Clm 4301

Bayerische Staatsbibliothek

Beschreibung

Laut Schreibervermerk am Ende der Handschrift wurde der Psalter vom Schreiber Balthasar Kramer unter Abt Johannes von Giltlingen (Abt von 1482 bis 1496) für die Benediktinerabtei St. Ulrich und St. Afra in Augsburg am 11. April 1495 fertiggestellt. Der Kodex war für das tägliche Psalmengebet in zwei Gruppen im Chor der Klosterkirche bestimmt. Die Cadellen und Fleuronnée-Verzierungen werden heute Conrad Wagner, Mönch von St. Ulrich und Afra und Buchmaler, zugeschrieben. Darüber hinaus waren der Augsburger Buchmaler Georg Beck (1450-1512) und dessen Sohn an der Illuminierung der Handschrift beteiligt. Der in der Handschrift nicht namentlich genannte Sohn wurde mit dem mehrfach als Buchmaler nachgewiesenen Leonhard Beck (um 1475/80-1542) identifiziert. Entsprechend der Bestimmung für die Verwendung im monastischen Chorgebet der Benediktiner von St. Ulrich und Afra sind zwischen den Psalmen in biblischer Reihenfolge Antiphonen, Invitatorien, Responsorien, Ferialhymnen und der Versus eingeschoben - es handelt sich hier um ein sogenanntes Psalterium feriatum. Zudem sind Benediktionen und Absolutionen sowie ein Kalender vorangestellt. Zur Einteilung des Psalters sowie zum Auffinden hervorgehobener Gesänge enthält die Handschrift insgesamt 35 historisierte Deckfarbeninitialen mit Bildern aus dem Leben Davids, der als Verfasser des Psalters galt und auf den sich viele der Überschriften beziehen. Die Handschrift gelangte im Anschluss an die Säkularisation im Januar 1807 aus St. Ulrich und Afra in Augsburg an die Hofbibliothek in München, die heutige Bayerische Staatsbibliothek. Datum: 2019

Autor

BSB, Abteilung für Handschriften und Alte Drucke

Rechtehinweis Beschreibung

CC0